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Tierisch

Unsere Zeit auf dem Festland nähert sich dem Ende. Heute sind wir zum Zoo von Belize gefahren. Der “Zoo” ist mehr eine Pflege und Aufzuchtstation für verletzte oder ungewollte Tiere aus Belize. Alle Tiere kann man auch “in Echt” sehen. Manche, wie z.B. Puma oder Jaguar aber nur wenn man viel Glück hat.

Hier im Zoo, bringt man sich selbst Glück.

Wir haben uns dann für ein besonderes Angebot entschieden und den Zoo bei Nacht besucht. Leider haben wir keine Bilder, weil wir kein Blitzlicht verwenden wollten. Dafür aber Bilder anderer Bewohner von Belize.

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Unsere Wasserhütte

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Stabheuschrecke (Haben wir in Caracol gefunden)

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Das ist eine kleine Raupe !

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Unser Freund saß auf einem Stuhl auf unserer Veranda

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Unser neuer Freund

Uns steht das Wasser bis zum Hals

Heute durften wir eines der letzten wahren Abenteuer unserer modernen und regulierten Welt erleben.

Die Höhle “Actun Tunichil Muknal”, kurz ATM Cave.

Erreichbar ist diese Höhle nur über einen extrem holprigen Weg. (Ich weigere mich dies eine Straße zu nennen) Danach geht es zu Fuß 45 Minuten durch den Dschungel. Dabei muss ein knietiefer Fluss drei mal durchquert werden. Aber das macht nichts, man ist hier eh den ganzen Tag über nass.

Von unserem Guide Hecktor erhalten wir Helm und Stirnlampen und ich habe mich dazu entschieden meine Taucherlampe mit zu nehmen. (Was sich als extrem gute Idee herausgestellt hat). Leider ist es nicht länger erlaubt Kameras mit in die Höhle zu nehmen. Daher gibt es hier von auch keine Bilder.

So ausgerüstet erreichen wir den Eingang zur Höhle. Um die Höhle betreten zu können, müssen wir ca. 5m durch einen kristallklaren, und kühlen Teich hinein in die Dunkelheit schwimmen.

Von da an sind wir ca. 1h Stunde in der Höhle unterwegs. Im dunkeln, nur mit unseren Lampen. Rauf und runter, immer wieder durch das Wasser des Flusses, der durch die Höhle fließt. Mal knietief, mal hüfthoch, mal müssen wir wieder schwimmen. Unser Weg führt uns durch hohe Gänge und Kathedralen. Immer wieder klettern wir über Felsen, Stalaktiten oder einen Wasserfall hinauf. Aber es wird hin und wieder auch so eng, dass wir auf allen Vieren durch Öffnungen kriechen, die mich wünschen lassen, dass unser Frühstück weniger reichhaltig gewesen wäre.

Laut unserem Guide sind wir 500m tief in der Höhle, als wir unsere Schuhe ausziehen müssen. Von nun an geht es in Socken weiter. Eine Massnahme um möglichst wenig destruktiven Einfluss auf diesen Ort zu nehmen.

Für die Majas war diese Höhle heilig. Ein Zugang zur Totenwelt und der Ort, an dem Ihr Regengott Chaak lebte. So ist das eigentliche Ziel unserer Klettertour eine Reihe von Hallen, in denen die Majas bis etwas 850 AD Ihren Göttern Opfergaben darbrachten. Was diesen Ort so besonders macht, ist dass deren historische Bedeutung der westlichen Welt erst seit 30 Jahren bekannt ist. Und bis auf wenige Ausnahmen alles noch so an Ort und Stelle ist, wie es entdeckt wurde.

So tasten wir uns vorsichtig, in Socken, durch die Dunkelheit. Umgeben von hunderten, nein von tausenden von Opfergaben. Hauptsächlich Keramiken und Werkzeuge. Die Meisten der Gegenstände sind mit der Zeit durch die Höhle mit Kalkstein überzogen worden. Was diese wahrlich zu einem Teil der Höhle macht.

Insgesamt etwa 800m tief in der Höhle beginnen die zeremoniellen Beisetzungen. Die vollständig erhaltenen Gebeine von Majas, die vor etwa 1.500 Jahren dort als Opfergaben dargebracht wurden um dem Regengott Chaak um mehr Regen zu bitten.

Insgesamt 14 Gebeine von Frauen, Männern, Kindern und Neugeborenen sind zu sehen. Die Meisten davon, wie schon die Keramiken, mit einer Schicht aus Kalkstein überzogen.

Diese grandiose, unberührte Höhle, die wir nur mit unserem Guide Hecktor teilen, und diese ehrwürdigen Opfergaben machen diesen Ort zu etwas ganz besonderes.

Auf unserem Weg zurück, klettern wir in vollkommener Stille durch die Dunkelheit und genießen die Stimmung dieses Ortes. Bis uns dann auf halben Weg zurück die ersten anderen Touristengruppen entgegen kommen und aus diesem Ort etwas völlig anderes machen.

Noch zu Hause in Deutschland wussten wir von dieser Höhle und das wir diese Tour machen wollen. Doch unsere hohen Erwartungen sind heute um längen übertroffen worden.

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Der Eingang zur Höhle

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Nicht Wir. Aber zeigt das Innere der Höhle

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Nicht Wir. Aber zeigt das Innere der Höhle

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Maja Opfergaben

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Maja Gebeine

Pooch Hill

Nicht weit von der ATM Höhle haben wir eine tolle neue Lodge gefunden. Tief im Dschungel, auf einem kleinem Hügel, hat sich die Lodge “Pooch Hill” innerhalb der Ruinen einer Maya Wohnsiedlung integriert.

Wir sind in einer kleinen netten Cabana untergebracht. Zum Anwesen zählt der Hügel und das Umland, durch den viele Wanderpfade führen. Manche an einem kleinen Fluss vorbei, wo wir auch ein Plätzchen zum baden entdeckt haben.

Das Essen ist klasse und wird “family style” im Gemeinschaftsraum serviert. Dort sind dank vielen aufgehängten Behältern mit Zuckerwasser tagsüber auch unzählige Kolibries zu sehen.

Nachts gehört diese Leckerei diese jedoch ganz den Fledermäusen. Die Besitzerin der Lodge konstatiert, dass diese Tanks Nachts von den “Sauviechern” komplett leer gesoffen werden. In der Tat, kann man fast zusehen, wie der Spiegel an Zuckerwasser Nachts abnimmt.

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Unser kleines Häuschen

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Auf Entdeckungstour durch Pooch Hill

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Nächtliche Leckermäuler

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Nächtliche Leckermäuler

Where the Hell is Happe

Inspiriert von “Where the Hell is Matt?” und weil ich das meinem Kollegen Christian versprochen habe, hier meine Kurzversion. 🙂

Auf den Spuren der Mayas in Caracol

Heute steht Caracol auf dem Programm. Caracol ist die größte und wichtigste Maya-Stadt von Belize.

Von unserer Lodge in Pine Ridge sind es noch 35 sehr beschwerliche Meilen nach Caracol. Dort wo die Strasse nicht holprig ist, ist sie tief rot und matschig. Nicht nur, dass so unser Jeep verschönert wird. Dieser rote Matsch ist extrem rutschig und man fährt wie durch tiefen Schnee.

Caracol erreichen wir nach einer Stunde. Nicht so groß wie Tikal in Guatemala aber immer noch sehr beeindruckend. Wir brauchen etwa 90min um uns alles anzusehen und um auf die höchsten der Gebäude zu klettern. Das Hauptgebäude ist mit 48m auch in unserer modernen Zeit immer noch das höchste Gebäude in Belize. 🙂

Auf dem Rückweg zu unserer Lodge genießen wir noch die Kühle, die uns die Rio Frio Cave bietet.

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Caana, noch immer das höchste Gebäude in Belize

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Blick von Caana auf den Hauptplatz

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Happe auf dem Weg nach ganz Oben

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Happe auf dem Weg nach ganz Unten

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Eingang zur Rio Frio Cave

Auf Abwegen

Heute sind wir weiter nach Pine Ridge gefahren. Das ist sehr hügeliges Gebiet. Hoch genug, dass hier über dem Urwald Pinienwälder wachsen. Daher der Name. Von dort wollen wir die 70km Schotterpiste nach Caracol angehen.

Leider sind wir einmal falsch abgebogen und fanden uns dann im falschen Nationalpark wieder. Dummerweise ist uns das erst aufgefallen als wir schon tief drin waren.

Das Problem war jedoch eher die Strasse. Schmal, die Autospiegel sind links und rechts am Gebüsch geschrammt. Offroad, nur Schritttempo und selbst unser Geländewagen mit extra hohem Bodenabstand ist öfters mal aufgesessen. Sehr sehr steil, rauf und runter. So steil, dass wir öfters mal, trotz Allrad, bei trockenem, steinigem Untergrund, mit allen vier Rädern durchdrehend am Hang gestanden sind. Und umdrehen war ja nicht.

Warum wir da überhaupt gefahren sind? Bei Einfahrt auf diese Strasse hatten wir nach dem Weg gefragt. “Does this road lead to the National Park?”, “Yes!”. Später, als uns klar wurde dass es noch weitere Nationalparks gibt, konnten wir nicht mehr umdrehen.

Was soll ich sagen. Heute habe ich viel Neues über das Fahren mit einem Geländewagen gelernt. Insbesondere, ab wann Silvia die Augen zu macht… 😎

Dieser kleine Spass hat uns ca. 2h gekostet, bis wir umdrehen konnten und wieder zurück auf der Straße waren. Jetzt sitzen wir in Pine Ridge in einer schnuckeligen Lodge (Five Sisters), mit atemberaubenden Blick auf Kaskaden und warten auf unser wohlverdientes Dinner.

Abenteuer!!! Man muss wirklich aufpassen, was man sich wünscht.

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Unsere neue Lodge in Pine Ridge

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Unser Mosquito sicheres, himmlisches Bett

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Hier dürfen wir später abhängen

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Frühstück vor umwerfender Kulisse

Xunantunich

Heute haben wir uns Xunantunich (Maya für die Steinerne Jungfrau) angesehen. Erst mit der Autofähre über den Fluss, dann die Maya-Stätte. Nett, aber für uns nichts mehr besonderes (Wir haben wohl schon einfach zu viele Maya-Stätten besichtigt). Nun ja, aber Caracol, Belize größte und bedeutendste Maya-Stätte soll ja wieder etwas ganz besonderes werden.

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Wir, wie wir die Aussicht auf Xunantunich verdecken.

Gut angekommen in Belize

Allen Frage der Security zum trotz sind wir gut in Belize City gelandet. Haben unseren Mietwagen entgegen genommen, Geld abgehoben, uns im nächsten Supermarkt mit Wasser und Crackern eingedeckt und sind ins Hinterland von Belize nach St. Ignacius gefahren.

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Unser kleiner aber treuer Jeep 

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Unser erstes Frühstück in Belize