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Tauchen in Süd Bali

Die Fahrt von Nord- nach Süd-Bali dauert mit dem Auto nur 3h und das bei 30km/h. Doch Norden und Süden sind sehr unterschiedlich. Der Norden ist nicht wirklich weniger bevölkert und bebaut, aber irgendwie weniger touristisch. Im Norden kommt gefühlt alle paar Kilometer ein Hotel. Im Süden Reihen sich Hotel an Hotel und Resort an Resort und auch Unterwasser gibt es deutliche Unterschiede:

Im Norden fällt das Meer sanft auf 40 bis 50m Sandboden ab. Im Süden gibt es tiefe Gräben von 300 bis 600m. Im Norden liegt die Wassertemperatur bei 28/29 Grad. Im Süden gibt es  viele kalte Strömungen die gerne mal 20 Grad kaltes Wasser nach oben transportieren.

Im Norden gibt es nicht viele Großfische. In den Süden sind wir wegen der großen Fische gekommen. Allen voran den “Mondfisch” oder auch “Mola Mola” genannt.

Für uns gibt es noch weitere Unterschiede in unseren Unterkünften und ausgesuchten Tauchbasen: Im Norden beim North Bali Dive Center war es sehr familiäres Tauchen und Basis und Ressort waren zusammen geführt. Hier im Süden sind wir auf einem Hügel im sehr mondänen Bloo Lagoon Village untergebracht. Unsere Tauchbasis Paradise Diving liegt im Ort darunter und ist sehr betriebsam.

Happe beim Blog schreiben, im Bloo Lagoon

Happe beim Blog schreiben, im Bloo Lagoon

Unser ursprüngliches Ziel in Bali endlich einmal einen Mondfisch zu sehen, hat sich hier bereits am ersten Tag, beim zweiten Tauchgang in der “Crystal Bay” erfüllt. Nach einem Tauchgang bei 22 Grad und starker, wechselnder Strömung, sind wir erschöpft aber glücklich auf unser Boot geklettert.

Ziel erreicht, alles was jetzt noch kommt ist das Sahnehäubchen. 🙂

Mola Mola

“Unser” Mondfisch

Silvia Anzug Boot

Glücklich nach dem Mondfisch

(Tauchvideo folgt sobald upload Kapazität vorhanden)

Tauchen in Nord Bali

Da Bali südlich des Äquators liegt, gibt es im Norden von Bali tatsächlich das wärmere Meerwasser. Das hat nichts mit Sonneneinstrahlung oder so zu tun, sondern mit kalten und warmen Strömungen. Unsere Tauchgänge hier im Norden erfolgen meistens bei Wassertemperaturen von 27 Grad. Nur in der Secret Bay hat uns eine kalte Strömung mit 22 Grad erwartet. Aber das ist gutes Training. An der Südseite von Bali können kalte Meeresströmungen aus dem Süden das Wasser auch gerne mal auf 18 Grad abfallen lassen.

Die Korallenriffe sind schön und scheinen gesund. Tauchgebiete wie Menjangan (Eine kleine Insel, heute Naturschutzgebiet, die durch Jacques Cousteau bekannt wurde, da hier “unzählbar viele” Korallenarten zu finden sind) weisen tolle Korallenlandschaften aus. Allerdings gibt es hier nicht viele Großfische. So ist der Norden eher etwas für Korallenfans und Makro-Liebhaber. Besonders letztere kommen hier jedoch voll auf Ihre Kosten.

Die Tauchgebiete “Secret Bay” (die mit dem kalten Wasser) und “Puri Jati” bieten sogenanntes Muck Diving. Was übersetzt so viel wie Schlicktauchen bedeutet. Hier taucht man über Matsch und Sand, teilweise zwischen viel Müll, bei Tiefen bis zu 10m. Doch es lohnt sich!

In “Secret Bay” und “Puri Jati” haben wir jeweils zwei Tauchgänge gemacht. Bei jedem einzelnen haben wir mehr und skurrilere seltene Meeresbewohner gesehen als bei allen unseren bisherigen Tauchgängen zusammen. Seepferdchen, Fetzenfische, Feilenfische, Anglerfische, Schaukelfische, Leierfische, Pegasus, Conch, Mimikri-Oktupus, Tintenfisch. Alles mehrfach im selben Tauchgang!

Das Tauchen hier im Norden von Bali und unsere Unterkunft beim North Bali Divecenter haben uns sehr gut gefallen!

(Tauchvideo folgt sobald upload Kapazität vorhanden)

Bali: Die Insel der Götter

Die Insel der Götter. So steht es in unserem Reiseführer. Vor Ort mag man das aus vielen Gründen gerne glauben. An jeder Ecke, auf jedem Hügel und an jedem Wasser hat es mindestens einen Tempel. Wenn ein neues Haus gebaut wird, muss zuerst der hauseigene Tempel stehen, bevor mit dem Bau des Hauses begonnen werden kann. Doch den Göttern zu huldigen erfordert nicht unbedingt einen Tempel. Kleine Opfergaben können auch schon mal auf die Straße vor einem Hauseingang abgelegt werden. An Brücken stehen kleine Statuen die diese bewachen und Böses fern halten sollen.

reisfelder

Aber auch landschaftlich ist Bali göttlich. Wolkenverhangene Vulkane, von grünen Hügeln umgeben die bis ins Meer abfallen. Dazwischen immer wieder Reisfelder in deren Wasser sich Himmel und Sonne spiegeln. Und das frische, kräftige Grün der Reispflanzen wird vielleicht nur noch von den grünen Hügeln Irlands erreicht.

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Mitten in dieser Idylle haben wir im Norden der Insel bei North Bali Divers ein würdiges Domizil gefunden. Die kleine Anlage schmiegt sich neben einer Perlenfarm an den Ozean. Alles geht sehr familiär zu. Die Tauchgruppen sind maximal 4 Taucher groß und gegessen und gelacht wird Abends bei der gemeinsamen Tafel.
Und wem die Taucherausrüstung am Tag zu schwer geworden ist, kann seine müden Glieder in der Massagehütte, gleich am Pool durchkneten lassen.

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Gundelweins in Kuala Lumpur

Kuala Lumpur, eine quicklebendige Großstadt und ein wahrer Schmelztiegel. Es ist heiß und schwül und hier scheint der Traum von Multi-Kulti zu funktionieren. Alle Farben, alle Kulturen, Hindu, Moslem, Christen, Chinesen, Malaysier, Inder, Europäer. Alles harmoniert zusammen um eine tolle Athmosphäre zu schaffen.

Wir und tausend andere Touristen fallen da gar nicht weiter auf. Unser Hotel “Pacific Express” liegt ein wenig abseits vom neuen, modernen Stadtzentrum, wo auch die Petronas Türme stehen. Aber mitten in dem, was in Kuala Lumpur als Altstadt durchgehen könnte. Gleich neben dem Hotel liegt die alte Markthalle “Central Market” von 1888, heute eine Mall. Im Süden liegt das chinesische und im Norden das indische Viertel. Beide mit Ihrem jeweils typischem Markt. So haben wir es nicht weit zu bummeln oder unseren beliebten Essensexperimenten nach zu gehen.

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Zuckerrohr Saft

Im Kontrast dazu die moderne Innenstadt in der sich Mall an Mail und Park an Park um die Petronas Tower scharen. Da es dem modernen Malaysier anscheinend in der Sonne auch zu heiß wird, ist die ganze Innenstadt mit klimatisierten Laufwegen durchzogen. Mal als verglaste Brücken mal als unterirdische Tunnel.

Kuala Lumpur: Eine weitere Stadt in der wir uns vorstellen könnten zu leben.

KL Tower bei Nacht

Tauchsafari auf der Heaven Saphir im Roten Meer

Kurzfristig haben wir uns entschieden über die Pfingstferien doch noch tauchen zu gehen und so haben wir eine Woche Tauchsafari im Roten Meer gebucht. Ab Port Ghalib auf der Heaven Saphir auf der Südroute nach St. Johns.

Anreise

So kurzfristig haben wir leider keinen Flug mehr nach Marsa Alam bekommen. Daher ging unser Flug nach Hurghada. Von dort waren es dann noch drei weitere Stunden mit dem Bus nach Port Ghalib. (Kann man machen. Aber nochmal machen wir das sicher nicht 😉 )

An Bord der Heaven Saphir

Die 35 Meter lange Heaven Saphir, bot uns mehr als ausreichend Komfort, leckeres Essen und eine sehr freundliche Crew. Obwohl das Schiff für die Tour voll ausgebucht war gab es viel Platz und wenig Stress. Mit nur 16 Tauchern war an Bord und auch Unterwasser alles sehr entspannt. Die anderen Gäste waren alle sehr sympathisch und wir hatten eine Menge Spass.

Die ersten paar Tage war es recht Windig und wir hatten hohe Wellen. Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass ein 35 Meter Schiff wie die Heaven Saphir dermaßen hin und her geworfen werden kann. Nach wenigen Stunden auf offener See waren fast alle von uns mehr oder minder Seekrank. Wie gut, dass man sich dann bei den Tauchgängen erholen konnte. Spätestens am dritten Tag hatte sich jedoch auch der letzte an das Geschaukel gewöhnt, das dann auch prompt nachließ.

Tauchen

Das Tauchen selbst hat uns mal wieder viel Spaß gemacht. (Sieht man bestimmt auch im Video) Allerdings muss man schon sagen, dass man mitlerweile deutlich merkt, dass der Fischreichtum im Roten Meer zurück gegangen ist. So waren wir froh über jeden Riffhai und jeden Tunfisch den wir gesehen haben. Es gab noch genug zu sehen, keine Frage, doch persönlich würde ich das Rote Meer nicht zu den Top Tauchgebieten zählen.

Ganz aufgegeben haben wir das Rote Meer jedoch noch nicht. Wir haben uns fest vorgenommen noch eine Tour zu den Brothers und zum Daedalus Riff zu machen. Zumindest dort sollen noch immer zuverlässig viele, viele Hammerhaie zu finden sein.