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Abstecher zum Meer

Heute Morgen hat uns das Käuzchen schlafen lassen. Dafür sorgten zwei sich streitende Schabrackenschakale, dass wir kurz vor Sonnenaufgang senkrecht im Bett saßen. Da wir aber ohnehin früh los wollten, war die Weckzeit um 6.30 Uhr perfekt.

Ein kurzes improvisiertes Frühstück, bestehend aus den Resten des Picknick-Korbes des Vortages mussten wir mehr oder weniger freiwillig mit einer Armada von kleinen Webervögeln teilen. Die kennen nichts und picken einem, wenn man nicht aufpasst, das Marmeladenbrot aus der Hand.

Frisch gestärkt ging es los Richtung Walvisbay an den Atlantik. Wir hätten nicht gedacht, dass die Wüste noch grausamer und leerer werden kann. Das absolute Nichts! 220km über Sand- und Schotterpisten. Aber wir haben ja als Ziel den wunderschönen Atlantik.

Doch die Realität der Küste hat uns dann doch überrascht. Die Sanddünen gingen direkt in Strand und schließlich ins Meer über. Und entlang dem Meer zog sich eine dicke Nebelbank. Der Nebel war so dick, dass die Spitzen der Dünen im Nebel verschwanden. Und kalt war es! Komplett mit einer richtig steifen Briese. Einer von uns weigerte sich aus dem Auto auszusteigen. (Dafür sind wir nicht nach Afrika gekommen!) Aber eine musste sich ja der Kamera annehmen und wenigsten einen Finger in das Wasser strecken.

Am schlimmsten war jedoch der moderige Geruch des Marschlands und ein allgegenwärtiger Geruch nach Fisch. Doch die Scharen an Flamingos, die zum Fototermin bereit standen, haben uns wieder von dem Schock entschädigt.

Weiter ging es an der Küste entlang bis Swakopmund und endlich wieder auf einer geteerten, zweispurigen Straße. Nach Swakopmund bogen wir wieder in das Landesinnere und hielten auf die Erongo Berge zu in der unsere Lodge lag.

Die Lodge war ein Volltreffer. Wir bekamen wieder eine kleine Hütte und direkt vor unserem Panoramafenster war eine Wasserstelle an der tags und besonders nachts viele Tiere kamen: Impalas, Oryx, Warzenschweine, Streifenmangusten, Marder, Kakadus, Perlhühner und viele andere Vögel. Die Impalas hatten gerade ihre Brunftzeit. Dabei jagten sich die Böcke und röhrten Tag und Nacht. Wir waren jedoch so müde, dass wir trotz des Geschreis gut schlafen konnten.